Rechtsethik arbeitet zu den Aspekten des Rechten, des Guten und der Persönlichkeit auf gesellschaftlicher Ebene. Dabei geht es vor allem um folgende Bereiche:
Das Forschungsfeld "Rechsethische Aspekte der Life Sciences" untersucht den rechtsethischen Diskurs zur normativen Gestaltung der Forschung und Anwendung der humanmedizinischen Life Sciences. Dazu zählen unter anderem:
Das Recht wird von den Healthcare Professionals oftmals als Bedrohung und Hindernis angesehen. Defensivmedizinische Strategien sind eine häufige Antwort auf die (vermeintliche) Bedrohung.
Die Forschungsarbeit zu Grundlagen der Rechtsethik in der Medizin beschäftigt sich mit
Ziel ist es, ein kritisch-produktives Verhältnis von Gesundheitsversorgung und Recht zu entwickeln, welches den Ansprüchen des abstrakten (Ge-)Rechten ebenso genügt wie jene der konkreten Sorge (care).
Institutionen -- verstanden als komplexes Bündel von Regeln -- prägen das individuelle, organisationale und gesellschaftliche Leben.
So wird z.B. mit Regeln über die maximal zulässige Größe von zuckerhältigen Softdrinks versucht, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken. Die individualethische Alternative wären Aufklärungskampagnen und Appelle.
Noch häufiger als über explizite Institutionen wird unser Verhalten über sublime institutionelle Mechanismen ("nudges", R. Thaler & C. Sunstein) beeinflusst, etwa die Reihenfolge, in der Speisen in der Kantine präsentiert werden.
Aus rechtsethischer Perspektive stellt sich die Frage, in welchem Verhältnis die Moralität des Individuums zu diesen expliziten und impliziten Institutionen steht:
Da in der Ethik der Stellenwert von Institutionen traditionell unterschätzt wird, ist es ein zentrales Anliegen dieses Forschungsbereichs, Wissen von Rechtswissenschaften und Ökonomik in die ethische Reflexion einzubringen.