Impfen: Bioethik stärkt Impf-Befürworter


Impfen

Das Thema „Impfen“ erhitzt seit einigen Jahren die Gemüter in

zahlreichen Diskussionen in der westlichen Welt. Eine eingehende Diskussion über die Ethik des Impfens wurde im deutschsprachigen Raum – im Gegensatz zu v.a. Nordamerika – bislang nur sehr rudimentär geführt.

Bioethikkommission nimmt Stellung

Die österreichische Bioethikkommission veröffentlichte nunmehr eine Stellungnahme zu verschiedenen Aspekten der Impfethik[1]. Das Dokument widmet sich drei Personengruppen: Kindern, immunsupprimierten Patienten und Angehörigen von Gesundheitsberufen. Die ethischen Argumente, die in der Stellungnahme vorgebracht werden, konzentrieren sich auf den Schutz der Selbstbestimmung einerseits und Verpflichtungen der sozialen Verantwortung andererseits. Zwischen diesen beiden Prinzipien gilt es, ethisch und rechtlich einen schonenden Ausgleich zu finden, sodass man beiden Prinzipien möglichst gerecht wird.

Empfehlungen

Die Bioethikkommission empfiehlt vor diesem Hintergrund insbesondere Folgendes: eine verstärkte unabhängige und evidenzbasierte Information über Impfungen (und deren Unterlassen); einen verpflichtenden Impfnachweis bei Aufnahme in Kindergärten/Schulen; eine stärkere In-die-Pflicht-Nahme von Angehörigen von Gesundheitsberufen, sich impfen zu lassen.

Referenzen

[1] Bioethikkommission. Impfen: Ethische Aspekte. Wien: Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt; 2015, http://www.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=59751 (13.7.2015).